Gut zu wissen Wie Alkohol unseren Schlaf sabotiert – und wie sich das verhindern lässt
Wer am Abend zu tief ins Glas schaut, hat gute Chancen auf miesen Schlaf
Die Nacht nach einem geselligen Abend gleicht oft einer Tortur. Schuld ist der Alkohol, sagen Experten. Auf diese Weise schaden Wein und Bier der Nachtruhe.
Gesellige Abende unter Freunden sind bei vielen Menschen in der Pandemie rar geworden. Kein Wunder, wenn Treffen in diesen Tagen etwas ausschweifender werden. Aus einem Drink, wie ursprünglich geplant, können schnell mehrere werden. Das böse Erwachen folgt dann meist in den Stunden danach – in Form von miesem Schlaf, unruhigem "Sich-im-Bett-Umherwälzen" und ausgeprägten Träumen.
Podcast von Nathalie Stüben 30 und süchtig: "Der Alkohol bestimmte meine Gedanken"
Dass Alkohol für eine schlechte Nachtruhe sorgt, ist vielen Menschen nicht bewusst. Schließlich helfen zwei, drei Gläser Wein oder ein Drink am Abend https://strato-editor.com/.cm4all/uproc.php/0/.Nathalie%20St%C3%BCben.jpg/picture-400?_=186d6c22c58 zunächst sogar beim Einschlafen. In der zweiten Nachthälfte rächt sich die Getränkewahl dann aber oft. Alkohol wirke zunächst "sedierend", erklärte die Medizinerin und Psychologin Jennifer Martin im Gespräch mit der "New York Times". Sobald er aber verstoffwechselt wird, sei er "sehr aktivierend." Woran liegt das?
Kurz nach dem Schlafengehen zirkulieren meist noch größere Mengen Alkohol im Blut. Dieser wirkt unter anderem auf einen Botenstoff im Gehirn – die sogenannte Gamma-Aminobuttersäure. Das sorgt für die zunächst sedierende Wirkung: Der Schlaf in der ersten Nachthälfte ist meist tief, auch das Einschlafen fällt leicht.
Ist der Alkohol nach einigen Stunden Schlaf allmählich abgebaut, schlägt die Wirkung ins Gegenteil um. Der Schlaf wird leichter und unruhig, das typische "Herumwälzen" beginnt. Auch Träume sind in dieser Phase besonders lebhaft und man kann sich gut an sie erinnern – ein Nebeneffekt des leichten Schlafs.